Mein World Trip - 24. Neuseeland 3

Sweet As, Bro´s…!!!

Hat mal wieder etwas gedauert, bis der nächste Beitrag kommt, sorry. Aber ich schieb die Schuld wie immer auf den schlechten, und deshalb sehr teuren, Internetausbau hier in Neuseeland. Außer bei Mc´s hab ich hier in 3 Wochen nich einmal freies Internet gesehen, und das kostenpflichtige geht bei 15 Min für 1 $ los, und das is defintiv zu viel. Tut auch mal gut, ne zeitlang ohne Internet „zu leben“. Zuhause is ja ein Tag offline schon schlimm, aber hier gewöhnt man sich auch mal an eine Woche ohne Internet…aber dann reichts auch, und ich muss online Den letzten Beitrag hatte ich ja auf der Busfahrt zum Franz Josef Gletscher geschrieben, jetz sitz ich wieder im Bus auf dem Weg von Dunedin nach Lake Tekapo. Heut morgen zum Wachwerden sind wir in Dunedin erstmal die steilste Straße der Welt (lt Guiness Buch der Rekorde) hoch und runter gelaufen. Ganz schön anstrengend, auch wenn die nur 400 oder 500 Meter lang ist.




Aber auch sonst hab ich in der Zwischenzeit (ca 10 Tage) natürlich ne Menge erlebt. Es ist wirklich unglaublich, aber hier vergeht kein Tag ohne komplett neue Eindrücke. Das liegt natürlich einerseits daran, dass ich nur vier Wochen habe, um ein komplettes Land zu durchfahren, aber anderseits natürlich auch daran, dass dieses Land zuviel zu bieten hat. In Franz Josef beispielsweise (hab ich ja im letzten Bericht schon angedeutet), kann man Gletscherwanderungen machen, also direkt auf dem Eis. Allerdings waren mir 155 $ (war ne Führung, inkl Ausrüstung wie Spikes, etc) zu viel…ich hab aber von mehreren Leuten, die die Tour gemacht haben, gehört, dass es echt das Geld wert sein soll, weil man in Eishöhlen und sowas reinklettert. Wir (Lennard, Christian, Floris und ich) sind dann einfach zu viert vom Hostel in den Wald, der direkt neben dem Gletscher gewachsen ist, gelaufen und da auf dem „Wanderweg“ 6 Stunden Hin-und-zurück zum Aussichtspunkt gewandert. Ich setz das Wanderweg extra in Anführungsstiche, weil das an sich kein richtiger Weg war, sondern an vielen Stellen ein Fluss, weils morgens geregnet hatte. Deshalb war´s teilweise sehr slippery, und an den steilen Hängen wirklich gefährlich. Wir ham alle nasse Füsse bekommen, weils echt nich anders ging. War schon komisch, mit den guten Nike´s einfach so durch n Fluss zu laufen. Aber der Weg (der ja an sich das Ziel is), hat sich natürlich gelohnt…viel Natur, viele (Schmelz-und Regen)wasserfälle, viel grün, viel Regenwald. Bin ja an sich nich so der Naturfreak, aber hier in Neuseeland muss man das einfach sein (bzw werden), weil die Natur hier einfach so viel zu bieten hat. Aber, und jetz kommts, ich glaube, dass es gar keinen so großen Unterscheid zu Deutschland gibt, denn wir haben auch Berge, Wanderwege und Seen…nur guckt man sich die nich an, weil die zu nah dran sind. Die anderen deutschen haben mir das nich geglaubt, aber ich hab wirklich oft beim Wandern und Im-Bus-sitzen das Gefühl gehabt, in Deutschland zu sein.

Naja, egal, soviel zum Thema Heim bzw Fernweh. Die Schuhe haben wir dann abends am Kamin aufgehängt und haben dann Herr der Ringe geguckt. Und tatsächlich erkennt man im Film einige Orte wieder, an denen man im Laufe der Reise gewesen ist..schon verrückt. Übrigens bin ich seit Wellington mit Frank (und meistens auch Lennard) unterwegs, das is der Typ ohne Haare, mit Tattoo und der Brille auf einigen Fotos, mit dem war ich auch Kajak fahren. In Nelson haben wir dann 4 deutsche Mädels kennengelernt, die der Lennard schon ne Woche vorher kennengelernt hat, und dann sind wir in dieser großen Gruppe weitergereist, unter anderem auch nach Franz Josef und Greymouth. Von da sind wir alle weiter nach Wanaka, da gab´s nen großen See, direkt vor dem Hostel. Schon ne top Aussicht beim Essen. Ich war der einzige, der ins Wasser gegangen ist, den anderen war´s zu kalt, hehe.

Nach jeweils einer Nacht in Greymouth und einer in Wanaka ging´s weiter nach Queenstown, der Party-und Adrenalin-Hochburg in Neuseeland. Auf dem Weg dahin sind wir am Mirror Lake vorbeigekommen. Also wie der Name schon sagt, ein See, in dem sich alles spiegelt, weil keine Wellen sind. Kann man auf den Fotos sehen, wie beeindruckend das it. In Queenstown selbst kann man überall Adrenalin-Kicks machen. Skydive, Bungee-Jumpen, rückwärts, vorwärts, kopfüber, blablabla…war mir aber alles zu teuer, ging ab 180 $ aufwärts los. Aber auch abgesehen davon is Queenstown ne top Stadt. Super gelegen, an nem türkisblauen See, umgeben von Bergen und Wäldern…n top Postkarten-Panorama. Und man kann in der Stadt viel sehen, auch ohne dafür Geld zu bezahlen. Man kann z.B. auf n Berg laufen, ca 45 Minuten mit krasser Steigung…Frank und ich sind hoch, haben oben quasi Postkarten-Fotos geschossen wegen der geilen Aussicht, und sind umsonst mit der Gondel runter. Kostet normalerweise 15 $, aber die kontrollieren nur unten beim Einsteigen, nich oben.



Unser Hostel hatte nen eigenen Whirlpool, in dem wir eig jeden Tag saßen, weil´s so lässig war. Und natürlich is ne Partymetropole nur dann eine, wenn auch das Nachtleben stimmt. Und in Queenstown lohnt sich das allemal. In der Stadt sind fast nur junge Menschen unterwegs, größtenteils Backpacker bzw Touristen wie wir, deshalb ist das Publikum in den Clubs echt top. Die Drinks sind auch nich so teuer gewesen, deshalb hat das echt Bock gebracht. Am Dienstag sind wir zu fünft (Lenard, Frank, ich und zwei Holländerin aus unserem Zimmer) von Queenstown nach Milford Sound gefahren, laut Time Magazine die TOP 6 der MUST See´s auf unserem Planeten. Ein Sound ist quasi ein Fjörd, nur anderen Ursprungs…nich Vulkanisch, sondern durch Schmelzwasser oder so, keine Ahnung…hat also nix mit Musik zu tun. Wir wollten uns erst n Mietauto holen, war mit 125 $ / Tag aber zu teuer. Die eine Holländerin hatte aber zum Glück n Auto, mit dem wir dann dahin gefahren sind. Nur leider hat die vergessen zu tanken (und auf Nachfrage auch gemeint, dass Sprit reicht), und auf dem Weg nach Milford kommt auf 200km keine Tankstelle, weshalb wir auf halber Strecke bei nem Bauern angehalten haben und 20L Benzin für 60 $ kaufen mussten. Wir dachten, dass das reicht, aber nach halber Strecke auf dem Rückweg war der gute Nissan wieder in der Reserve, und der Bauer nich da. Optimitsisch wie ich bin hab ich gesagt, dass wir die 100km zur nächsten Stadt schon schaffen, weil diese Reserveangaben immer etwas übertreiben. Die anderen haben sich schon ausgemalt, wo wir nachts schlafen, irgendwo in der Wildnis und sowas…auch nich spaßig, sondern schon recht ängstlich. Ging dann aber natürlich alles gut, und in der Stadt haben wir den Wagen erstmal vollgetankt.

Zwischendurch waren wir aber natürlich in den Milford Sounds. Und einen Sound, bzw einen Fjörd, lernt man am besten mit nem Hubschrauber kennen. Den konnten wir uns aber nicht leisten, und deshalb haben wir die zweitbeste Möglichkeit gewählt und ne Fährfahrt gemacht. Wirklich unglaublich beeindruckend, weil von den Bergen links und rechts unzählige Wasserfälle runterkamen, die immer nur temporär da sind, je nach dem wie viel Regen fällt.



Und da es morgens den ganzen Tag geregnet hat, waren entsprechend viele Waterfalls da. Auch schon auf dem Weg nach Milford gabs unterwegs soviele von diesen Gletscherwasserfällen, echt ein Naturspektakel. Hab ich so noch nie gesehen, und auch viele Fotos und sogar Videos von gemacht. Hab mir auch von den anderen mittlerweile Fotos kopiert, sodass nich alle Fotos, die ihr seht, von meiner Cam sind…allerdings alle von Orten, an denen ich war. Mittlerweile hab ich auf meiner Reise seit Beginn übrigens (inkl der Fotos der anderen) über 10.000 Fotos gemacht. Wer also Lust auf nen Dia-Abend hat, sollte sich etwas Zeit mitbringen.

Nach insgesamt 6 Nächten Queenstown ging´s gestern Morgen weiter nach Dunedin, eine der größten Studentenstädte in Neuseeland. Da mein Zeitplan langsam sehr eng wird, hab ich in Dunedin nur einen Tag Zeit gehabt, und heut in Lake Tekapo genauso. In Dunedin bin ich 3-4 Stunden durch die Stadt gelaufen, unter anderem zur Uni. War schon lustig, weil´s mich sehr an Magdeburg erinnert hat. Vor allem die Bibliothek mit den lernenden Studenten war lustig anzuschauen, und ich musste innerlich ja schon ziemlich laut schmunzeln, als ich das gesehen habe… Der Campus war echt top, super modern mit Glasarchitektur, aber auch sehr traditionell mit alten Gebäuden. Übrigens bin ich auf meinem Stadttrip in Dunedin auch an der Railway Station vorbeigekommen, also dem Bahnhof. Ich fand die langweilig, und hab kein Foto gemacht, aber ich konnts ja kaum glauben, als mir jemand im Hostel erzählt hat, dass dieses Gebäude nach dem Opera House Sydney das zweitmeist-fotografierte Gebäude-Postkartenmotiv der südlichen Hemisphäre ist. Aber kann echt stimmen, denn was gibt´s denn sonst an schicken Gebäude hier untern? Ist ja alles oben im Norden..;)

Naja, nun bin ich also (mittlerweile übrigens alleine, weil die anderen noch länger in Queenstown bleiben) auf dem Weg nach bzw zum Lake Tekapo. Soll ein sehr schöner See sein, und meine Jugendherberge soll eine Million-Dollar-View haben. Bin ich ja mal gespannt. Eben auf dem Weg sind wir an den Mouraki Boulders vorbeigefahren. Das sind im Durchmesser 1-3 Meter runde Steine, die einfach mal so an der Küste liegen und von den Wellen umspült werden. Sieht aus wie Dinosaurier-Eier, wirklich ein Naturspektakel.




Auch wenn wir nur knapp 30 Minuten da waren, war dieser Eindruck mit das schönste, was ich in Neuseeland gesehen habe. Habe im Souvenir-Shop Poster fotografiert, weil die Aufnahmen das einfach besser rüberbringen als die, die meine Exilim gemacht hat. Nach einer Übernachtung in Lake Tekapo geht´s dann weiter nach Christchurch, also in die Stadt, die vor ein-zwei Jahren von nem Erdbeben hart getroffen wurde. Da bleibe ich für mehr oder weniger andernthalt Nächte, da ich in der Nacht von Montag auf Dienstag um 05.00 morgens von Christchruch nach Auckland fliege, ich also gegen 2.30 nachts am Flughafen sein muss. In Auckland komme ich gegen 06.30 an, und muss dann um 10.00 gleich weiter nach Honolulu. Ich hoffe, das klappt so alles mit den Flügen und dem Umsteigen am Flughafen, damit ich in 3 Tagen in HAWAII sein kann. Wahnsinn, Hawaii…oh mann, naja, krass. Egal, der Flug von Christchruch nach Auckland war die einzige Möglichkeit, hier unten noch alles zu sehen und schnell wieder hochzukommen. Und mit 80 $ war´s auch recht günstig, der Magic Bus hätte mehr als 150 $ zurück nach Auckland gekostet (und hätte ca ne Woche gebraucht), und da kommen dann nochmal 60 $ für die Fähre von der Südinsel zur Nordinsel oben drauf.

Ich denke mal, dass es in Tekapo kein Internet gibt, und ich erst in Christchurch wieder online komme, also nicht wundern. Werd dann auch versuchen, Fotos hochzuladen…hab ca 150 Bilder, die ich gern online stellen möchte. Übrigens, dass „Sweet As“ oben heißt nich süßer Arsch, sondern eigentlich alles…“wie geht’s“, „du hast recht“, „alles klar“, „cool“… Sweet As eben…;)

Bus von Dunedin nach Lake Tekapo, 12.02.2011, 14.30

Kleines Update, vom 13.02.2011: Der Lake Tekapo war wirklich top, leider waren wir erst um 17.00 da. Trotzdem bin ich noch losgelaufen (ganz alleine, keiner wollte mit), auf den höchsten Berg, der neben dem See liegt. Lake Tekapo is n Gletscher-See, irgendwann vor 15.000 Jahren in der letzten Eiszeit entstanden. Und da er nur von Bergen umgeben is, lagern sich über die Jahre viele Mineralien im Wasser ab, was die unglaublich schöne hellblaue Farbe erklärt. Dummerweise war der Himmel grau, denn wenn die Sonne scheint, sind die Farben sicher noch beeindruckender. Oben auf dem Berg hab ich n Video gedreht, um die ganze Aussicht einzufangen. Unglaubliche Bilder, quasi ganz Neuseeland einmal auf einem Punkt. Vor mir der türkise See, dahinter braune Berge, dahinter dann nochmal ne ganze Gebirgskette mit eisbedeckten, teilweise von Wolken eingehüllten Gletschern. Und hinter mir auf dem Hügel alles grün, wirklich wunderschön. Haben nur noch die Schafe gefehlt, denn das hab ich glaub ich noch gar nich erwähnt, aber hier gibt´s ungefähr 100 Millionen Schafe, die einfach mal so auf Bergen stehen. Wenn´s nich so windig (wäre ohne Witz fast umgeweht worden) und spät gewesen wäre, hätt ich da den Tag verbracht…;)

Die Jugendherberge war auch top, hab endlich mal richtig gut geschlafen, weil das Bett so bequem war. Und die Aussicht war auch super, weil direkt am See. Nich unbedingt Million Dollar View, aber schon nett anzuschauen.

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